Sonntag, 13. Oktober 2013

Kürbis-Ricotta-Cannelloni



Beim Aufräumen kommt ja oft längst Vergessenes hervor. Schon seit geraumer Zeit sammle ich Rezepte. Ich gebe es zu: in punkto Rezepte und Kochbücher horten bin ich ein Messie. 
Ich hebe unzählige Rezepte auf, in der Meinung, sie irgendwann auszuprobieren. Wirklich kochen tue ich nur einen Bruchteil davon. Vor der digitalen Revolution habe ich die Kochideen gerne auf Fresszetteln notiert oder aus Magazinen ausgeschnitten. Heute pinne ich sie auf Pinterest (mein Küchenschrank und Monsieur J. danken es mir). Letztens entschloss ich mich dann dazu, den Schrank mit den Kochbüchern und Rezepten mal wieder ordentlich auszumisten. Zuerst musste der Ordner, in dem ich die Rezepte abgeheftet habe, dran glauben. Nicht aber ohne die Rezepte nochmals säuberlich zu durchstöbern. Ich war selbst über mich erstaunt, dass ich die allermeisten Rezepte ohne Zögern wegschmiss. Ich behielt nur ein paar Wenige, unter anderem jenes der Kürbis-Ricotta-Cannelloni. 

Da noch Kürbis übrig war - meine Mamma und ich hatten uns kurz zuvor einen 13kg-schweren Kürbis, der im Garten meines Grossvaters gewachsen ist, geteilt – bot sich das Rezept gerade so an. Ok, 400g auf 6kg Kürbis macht nicht die Welt aus – aber immerhin. Aus dem Rest gibt’s Suppe. 



Die Umsetzung hatte es allerdings dann in sich – also besser gesagt das Befüllen der Cannelloni. Ich nahm dazu einen Kaffeelöffel und stellte mich dermassen ungeschickt an, dass Monsieur J. eingreifen musste. Er hatte die Idee, die Vermicelles- und Garnierpresse, die er wegen seiner Vermicelles-Vorliebe geschenkt bekommen hatte, zu verwenden. Da wir diese aber (ich gebs zu) noch nie gebraucht haben, hatte ich keine Ahnung wo sie genau war. Und schliesslich sollte es jetzt ja schnell gehen. Also musste der Spritzsack her. Eine mässig gute Idee, die Hälfte der Füllung landete neben den Cannelloni. Chaosküche. Wir kochten die Cannelloni dann noch ein zweites Mal (es war ja noch Kürbis da) und verwendeten zum Befüllen die Vermicelles- resp. Garnierpresse. Das funktionierte wunderbar. 




Kürbis-Ricotta-Cannelloni

  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 grosse Dose geschälte Tomaten (800g)
  • Salz
  • Pfeffer
  • Zucker
  • 2 EL Basilikum
  • 400g Kürbis
  • 1 Chilischote
  • 2 EL Butter
  • 100ml Gemüsebouillon
  • 300g Ricotta
  • 2 EL Thymianblättchen
  • 12 Cannelloni
  • 250g Crème fraîche
  • 100ml Milch
  • 50g Sbrinz (gerieben)
  • 125g Mozzarella

1. Zwiebel und Knoblauch fein hacken und im heissen Öl dünsten. Tomaten und Saft zugeben, mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen. 10 Minuten köcheln lassen. Tomaten grob zerdrücken, Basilikum untermischen. Die Tomatensauce in eine Auflaufform geben. 

2. Kürbis schälen, entkernen, in kleine Würfel schneiden, mit Chilischote in der Butter dünsten. Bouillon angiessen und zugedeckt 10 Minuten garen. Offen weitere 5 Minuten unter Rühren garen, bis die Kochflüssigkeit verdampft ist. Kürbis zerdrücken, Ricotta   und Thymian untermischen, salzen und pfeffern. 

3. Backofen auf 180°C vorheizen. Kürbismasse in die Cannelloni füllen. Cannelloni zur Tomatensauce in die Form geben, etwas andrücken. 

4. Crème fraîche, Milch und Parmesan mischen, salzen, pfeffern und über die Cannelloni giessen. Mozzarella in feine Scheiben schneiden und darauf verteilen. Im Ofen ca. 40 Minuten garen. 




So - diesen Fresszettel kann ich jetzt auch schmeissen. Das Rezept wäre hiermit digitalisiert.  

2 Kommentare:

  1. Falls noch Kürbis übrig ist, empfehle ich http://lieberlecker.wordpress.com/2013/10/17/kurbis-pesto/ :-).
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

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  2. Ich habe das Rezept nachgekocht, habe es aber ein wenig vereinfacht und die Masse einfach in Lasagneblätter gewickelt. Hat auch so geschmeckt, auch Deinem Vater und Deinem Bruder.
    Mama

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